An den letzten vier Aktionstagen in der Museumsdruckerei ging es um das Thema Nachbarn und eine neue Technik wurde eingeführt: Radierung. Neben Zeichenstudien am Stadtmodell in der ersten Museumsetage wurde gemeinsam gesammelt: Was zeichnet einen guten Nachbarn aus, warum ist uns der unangenehme Nachbar so unangenehm? Die Ergebnisse der Diskussion wurden mit den typografischen Handsätzen der Museumsdruckerei gesetzt und zu Plakaten zusammengefaßt. Die guten und die schwierigen Nachbarn samt ihrer Häuser haben die Kinder mit Radiernadeln in Plexiglasplatten geritzt, eingefärbt und auf der historischen Walzenpresse in Teamarbeit gedruckt.

Das Auswischen ist bei der Radierung genauso wichtig wie das Einfärben – die Farbe bleibt nur in den eingeritzten Linien und wird von der schweren Walze in das feuchte Büttenpapier gedrückt.

Entstanden ist eine schöne Sammlung vielfältiger urbaner Nachbarschaft:

Die „Kreuzberger Nachbarn“ gezeichnet, radiert und gedruckt haben: Annemarie, Ali, Adam, Clara-Luise, Clive, Harry, Halit, Irem, Juli, Kerem, Lykka, Lysette, Minori, Nihan, Nurseli, Ömer, Otto, Pelin, Selma, Shahed, Sultan, Sid, Theo und Torge.

Peer-Teamerin Antonia an der alten Walzenpresse.