WORKSHOP: VOM LEBEN IM KREUZBERGER MIETSHAUS
Die Kinder des dritten fortlaufenden Workshops in der Museumsdruckerei haben sich das Stadtmodell in der ersten Etage des Museums vorgenommen: Hier sieht man ihren Kreuzberger Kiez rund um das Kottbusser Tor, so wie er vor 35 Jahren ausgesehen hat. Ganz schön grau und vor allem: Unbelebt.
Die Kinder überlegen, was hier fehlt und stürzen quasi die Treppen in die Museumsdruckerei hinunter, um die Produktion zu beginnen. Eigene Häuser, Autos, Hunde, ein Bus, ein Kran und ein Baumhaus werden in Linol geschnitten, Bäume und ein Bagger erst sorgfältig bei einer Zeichenexkursion studiert und dann „lebensecht“ in Linolschnitt umgesetzt. Die eigenen Portraits und eine Handvoll Anwohner werden in Plexiplatten radiert und an der schweren Radierpresse in verschiedenen Farben gedruckt. Das Stadtbild belebt sich!
Während der handwerklichen Arbeit in der Museumsdruckerei wird dann über die gerade entstehenden Elemente spekuliert: Wie heißt eigentlich der Baggerführer und was hat er für ein Leben? Was ist unter dieser uralten Eiche passiert und wer wohnt hinter dem Fenster rechts oben? Gechichtsfragmente werden notiert und dienen später als Grundlage für einen „grafischen“ Trickfilm.
Gefilmt wird direkt am Straßenmodell, aber auch in der „Trickbox“: Hier werden einzelne Episoden gedreht und die Linoldrucke Bild für Bild animiert. Das Ergebnis können die Kinder direkt am Computer vefolgen.
An den letzten Projektterminen wird an verschiedenen Stationen parallel gearbeitet, um alles fertig zu stellen: Der Trickfilm wird vertont, die letzten Buchseiten im Siebdruck gedruckt, Titel für Buch und Ausstellung in Plakatschrift und Bleisatz gesetzt.
Textseiten für das Gemeinschaftsbuch im Siebdruck
Gedruckt, getextet, gebastelt und gefilmt haben : Antonia, Burak, Elias, Henriette, Judith, Lelio, Lieselotte, Matilda, Noah, Sayen und Sedad.
Der Link zum Film „LISA – MIT EINER KREUZBERGER TAUBE UNTERWEGS“