CALAVERAS

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CALAVERAS sind…

„Geister, die aus Knochen gebaut sind.“ – „Skelette, die leben und die Leute erschrecken!“  –  „…unsere knochigen Kumpels, Vorfahren, die im Reich der Toten wohnen.“ – „Calaveras kommen ursprünglich aus Mexiko. Es gibt einen Tag, da weilen sie wieder unter den Lebenden.“ – „Skelette, die ich sehr interessant finde – doch ich wette, es ist noch interessanter, sie zu exhumieren (bergen)!“ – „Calaveras sind Personen, die wir kannten und die gestorben sind. Am Tag des Totenfests erinnern wir uns an sie!“

So erklären die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Zweigs der Friedensburg-Oberschule, was es auf sich hat mit den Calaveras des mexikanischen Totenfests. 16 Kinder der Klassenstufe 7 haben für das Druckgrafik-Projekt im Rahmen des BOP-Kurses (Berufsorientierende Projekte) imaginäre Vorfahren erdacht und mit Linolschnitten illustriert.

In den Fußstapfen von José Guadalupe Posada, mexikanischer Künstler, Illustrator und Lithograph des 19. Jh., dessen spöttisch-heitere Calavera-Darstellungen in ganz Südamerika und über den Kontinent hinaus populär sind, haben sie ihren Vorfahren Skelette entworfen, diese mit typischen Attributen ausgestattet und die Motive in Linolplatten geschnitten. Für jedes Skelett wurde ein Reim gedichtet, der spritzig und melodiös von den besonderen Eigenschaften des Wunsch-Vorfahren berichtet, die meisten Kinder griffen hierfür auf ihre spanische Muttersprache zurück. Vielfarbig gedruckt und zu einem gemeinsamen Ganzen vereint, ergeben diese ganz speziellen Portraits eine vielseitige Gesellschaft unterschiedlicher Wunschgestalten – vom Sportler über den Astronauten, die Sushi-Kellnerin und die Bäuerin bis hin zu dem Bürgerrechtler Martin Luther King.

calaveras

Gezeichnet, getextet, in Linol geschnitten, mit typografischem Handsatz gesetzt und schließlich im Siebdruckverfahren und an der Handhebelpresse selbständig gedruckt haben für dieses Leporello:

ARIANA, CELESTE, CHRISTINA, DALIA, DAVID, ELVIS, ESTÉLA, FERNANDO, JAIMY, JESSICA, NADJA, NICOLE, NOAH, PABLO, RUBÉN und VALENTINA.

Zum DIA DEL LIBRO, dem Fest des Buches am 21.4.2013, konnten die Kinder die insgesamt 5 entstandenen über 6m langen farbprächtigen Leporellos im Instituto Cervantes selbst präsentieren.

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Das Projekt entstand an der Friedensburg-Oberschule Berlin unter der Leitung von Miriam Zegrer mit der betreuenden Lehrerin Cristina Romero im Rahmen des Programms Kulturagenten für kreative Schulen.

Berlin, Oktober 2012 – Januar 2013